Piko Silberlinge

Piko Silberlinge - Umbau auf Märklin Digital

Modellbahn - Forumsbeiträge

Bei der Suche nach den passenden Wagen zu meiner Mä 3345 habe ich mich dieses mal für Piko Silberlinge inkl. Steuerwagen mit Karlsruher Kopf entschieden. Die Wagen sind sehr günstig, aber "Auspacken & losfahren" auf meiner Mä-Anlage ist damit nicht drin. Also umbauen.

Einleitung

Der Steuerwagen soll einen Decoder bekommen, der das Spitzenlicht fahrrichtungsabhängig schalten kann und eine Innenbeleuchtung, die ebenfalls über den Decoder schaltbar sein soll. Der Steuerwagen soll auch den gesamten Zug mit "Lichtstrom" versorgen. Vielleicht bastele ich noch eine Führerstandsbeleuchtung, mal sehen.

Als Decoder kommt also mein Favorit, der TAMS FD-R nicht in Frage, weil dessen zwei Ausgänge schon allein mit dem Spitzenlicht(wechsel) belegt wären. Also habe ich mich für einen Uhlenbrock 75900 entschieden, der gerade günstig in der Bucht angeboten wurde.

Die Wagen

Das ist nun der Kandidat, schon mit Roco-Universalkupplung ausgerüstet, damit ich die Puffer von unten nicht abfeilen musste:

Vorlage:Absatz Der Wagen ist mit einem LED-Spitzenlicht inkl. Lichtwechsel ausgerüstet.

Vorlage:Absatz Als erstes habe ich die vorhandene Beleuchtungsplatine untersucht, da ich sie mit dem Decoder ansteuern will. Das Ergebnis ist sehr positiv: Die Eingebaute Beleuchtungsplatine lässt sich für Gleichstrombetrieb (Anschluss V1 und V2), aber auch Digital nutzen, in diesem Fall ist V0 gemeinsam Plus und V1B, V2B die per Decoder geschaltete Masse:

Vorlage:Absatz Die Stromaufnahme wird über Achsschleifer realisiert.

Vorlage:Absatz Das macht dann pro Drehgestell zwei Räder, die für die Stromabnahme genutzt werden. Wenn ich also an einem Drehgestell den Achsschleifer zugunsten des Mittelschleifers entferne, bleiben mit am anderen Drehgestell vier Räder für den Rückleiter.

von Zweileiter zu Mittelleiter

Räder raus...

Vorlage:Absatz ...und den Achschleifer abhebeln...

Vorlage:Absatz ...hier ist das Anschlusskabel zu sehen.

Vorlage:Absatz Der Träger des Achsschleifers lässt sich praktischerweise auch für den Mittelschleifer (aus der Bastelkiste) nutzen, hier die beiden:

Vorlage:Absatz Im nächsten Schritt habe ich die Schleifer von den Trägern getrennt:

Vorlage:Absatz Der Mittelschleifer wurde an die Piko-Trägerplatte montiert:

Vorlage:Absatz So, der fertige Schleifer kommt jetzt zur Seite und ich widme mich den Rädern. Der Wagen rumpelt zuverlässig gegen die Herzstücke meiner C-Gleis-Weichen und entgleist dann. Das liegt an der etwas zu großen Spurweite der original Radsätze.
Oben Märklin, unten Pico-Gleichstromachse:

Vorlage:Absatz Um das Problem in den Griff zu bekommen, verringere ich die Spurweite:

Vorlage:Absatz Einmal vorsichtig mit dem Schlosserhammer draufschlagen...
Damit die Kraft nur auf die Radscheibe wirkt, lege ich oben einen Kunststoffstopfen aus dem Möbelbau auf:

Vorlage:Absatz Unten steckt das Achsende in einem Loch:

Vorlage:Absatz Ich klopfe so lange auf der Achse rum, bis die Spurweite mit der Märklin-Achse einigermassen übereinstimmt.

So, jetzt kann das Drehgestell wieder zusammengebaut werden. Ich habe den Anschlussdraht wieder an den Schleifer gelötet:

Vorlage:Absatz Das fertig montierte Drehgestell:

Vorlage:Absatz Das vordere Drehgestell wurde im Prinzip belassen, wie es ist, hier habe ich nur die Radsätze enger gemacht und die Isolatoren mit Silberleitlack überpinselt, damit ich alle vier Räder für die Stromabnahme habe.

Das Fahrwerk wird jetzt erstmal testgefahren, es lässt sich einwandfrei über meine Weichenstrassen schieben, für einen Steuerwagen ist das ja nicht unwichtig 8)

Funktionsdecoder für den Steuerwagen

So, das wars erstmal für heute. Als nächstes ist der Docodereinbau dran! es geht weiter, der Decoder hat jetzt seinen Platz gefunden und wurde zum Teil auch schon verkabelt, die Stirnbeleuchtung und die Innenbeleuchtung ist angeschlossen. Auch die Pufferkondensatoren sind angeschlossen, genauso wie die Innenbeleuchtung.

Hier der Uhlenbrock-Funktionsdecoder, ein älteres Modell aber dafür günstig:

Vorlage:Absatz Ich habe den Decoder auf die Rückseite der Lichtplatine geklebt und verkabelt:

Vorlage:Absatz Das schwarze Kabel geht auf den Minuspol der Gleichrichters:

Vorlage:AbsatzFür die Pufferung habe ich vier Elkos mit je 470µF verwendet und diese auf ein Stück Streifenleiterplatine gelötet, die Lichtleiste ist mit doppelseitigem, dickem Klebeband befestigt:

Vorlage:AbsatzDie Elkos sind am Decoder direkt hinter dem Gleichrichter angeschlossen. Wie oben gesehen ist das schwarze Kabel direkt an eine Diode angelötet und der Pluspol ist das blaue Dauerpluskabel (Dauerplus hatte ürsprünglich eine ander Farbe [schwarz], warum auch immer...)

Vorlage:AbsatzHier das gesamte Innenleben, das grüne und das orangefarbene Kabel sind für Führerstandbeleuchtung und die Versorgung der Innenbeleuchtung der restlichen Wagen bestimmt:

Vorlage:Absatz Als nächstes wird der Decoder an den "Bahnstrom" angeschlossen und gestestet. Danach knobele ich noch an der Führerstandsbeleuchtung und an der elektrischen Verbindung zum nächsten Wagen.
Das wars für heute...

Es geht weiter

So, es geht weiter mit dem Umbau. Bisher wurde schon das Fahrwerk auf Märklin umgebaut sowie Decoder und Innenbeleuchtung installiert. Offen waren noch

ein erster Test des Decoders
die Führerstandsbeleuchtung
Kabelverbindung zum nächsten Wagen
Finish und Restarbeiten
Installation der Innenbeleuchtung im nächsten Wagen.

Mittlerweile dreht der Zug seine Runden auf der Anlage, aber bis dahin gab es noch einiges zu tun.
Der Decodertest brachte erfreuliches und weniger erfreuliches. Er funktionierte auf Anhieb, die angeschlossenen Verbrauche liessen sich schalten - sehr erfreulich. Dann begann ich mit der Programmierung mit meiner CS2 - weniger erfreulich.
Der Decoder ist ein älteres Modell, das wusste ich ja, aber ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, das ich Probleme bei der Programmierung haben würde. Ok, jetzt bin ich schlauer. Ich wollte natürlich einiges Ändern, Funktionen ummappen, Ausgänge dimmen und die Adresse verändern. Hat alles nicht geklappt, außer das Verändern der Adresse und das war unfreiwillig. Ich hatte irgendwann den Zustand, das sich der Decoder gar nicht mehr ansprechen ließ, da blieb mir nur noch die automatische Adresserkennung, die das Konfig-Menü anbietet und voila: nach dem dritten Versuch *schwitz* wurde die Adresse 27 erkannt (vorher 1). So habe ich wenigstens eine Adresse ungleich 1. Alle anderen Einstellungen habe ich dann "von Hand" gemacht indem ich die Kabel der Funktionsausgänge passend umgelötet habe und die Helligkeit der Innenbeleuchtung manuell am gottseidank vorhandenen Poti eingestellt habe.

Beleuchtung

Für die Führerstandsinnenbeleuchtung habe ich eine kleine 2mm LED genommen und diese per Vorwiderstand auf die passende "Dunkelheit" getrimmt. Der Führerstand soll eher funzelig beleuchtet sein und nicht wie bei einem Blitzlichtgewitter. Das klappte auch soweit ganz gut.
Für die Kabelverbindung habe ich Miniatursteckverbinder genommen, die ich bei meinen LEDs mit dazubestellt habe. Ich habe einfach die Kabel zwischen Boden und Aufbau durchgeführt und dafür mit dem Dremel eine kleine Aussparung geschliffen, durch die das Kabel passt:

Vorlage:Absatz Da sich der Decoder beim programmieren sehr bockig anstellt, konnte ich meinen Plan, den Wagen einfach auf die gleiche Adresse einzustellen wie die gerade eingeteilte Lok, getrost vergessen. Ich bin dann auf die viel bessere Idee gekommen, das der Wagen und die Zuglok eine Doppeltraktion bilden :D